Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.

Schnell reagieren

Einen Erste-Hilfe-Kurs haben die allermeisten Erwachsenen irgendwann einmal gemacht. Dennoch zögern viele Laien, wenn im Ernstfall eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) nötig ist. Denn viele Helfenden haben Angst, dass sie bei der Herzdruckmassage und der Beatmung etwas falsch machen. Dabei ist es für die Überlebenschancen elementar, dass möglichst früh mit den Maßnahmen begonnen wird. Das gilt für Erwachsene – aber noch viel mehr für Kinder.

Am besten innerhalb von zwei bis drei Minuten

Eine neue Studie zeigte eindrücklich: Werden Kinder innerhalb von 5 Minuten reanimiert, verdoppelt das ihre Überlebenschancen. Reagieren Laienhelfer vor Ort innerhalb von zwei bis drei Minuten, steigen die Chancen um 98 %, dass das Kind überlebt. Wird länger als fünf Minuten gewartet, nur noch um 24 bis 41%.  Für Ersthelfer ist wichtig: Hauptsache, die Reanimation wird begonnen – denn auch eine nicht perfekte Reanimation ist besser als keine Reanimation. 

Regelmäßig zum Erste-Hilfe-Kurs

Es macht also durchaus Sinn, den Erste-Hilfe-Kurs regelmäßig aufzufrischen. So ist die Hemmschwelle niedriger, im Ernstfall direkt mit der Reanimation zu beginnen. Wer viel mit Kindern zu tun hat, kann auch einen Erste-Hilfe-Kurs extra für Kinder besuchen. Solche Kurse werden zum Beispiel von Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder den Johannitern angeboten und dauern ungefähr einen Tag. 

Quelle: Kinderärzte im Netz